Die
Portraitfotografie, auch in der Schreibweise Porträtfotografie geläufig, dient neben der körperlichen Darstellung dem Ziel des fotografischen Herausarbeitens des charakteristischen Wesens des Motivs Mensch oder Tier und hat ihren Ursprung in der bildenden Kunst. Ein Porträt oder franz. Portrait zeigt zumeist den Menschen, mal allein, mal in der Gruppe, in einem belebten Umfeld oder mit neutralem
Hintergrund, als
Ganzkörperaufnahme oder halbnahe Charakterstudie.
In der
Fotografie ist das Portrait ein beliebtes Genre, da die Portraitfotografie keine umfangreiche und kostspielige Ausrüstung erfordert. Portraits kann man mit fast jeder
Kamera aufnehmen. Selbst
digitale Kompaktkameras der mittleren Preisklasse erzielen bereits gute Ergebnisse. Wie in allen Bereichen der Fotografie gilt es, den richtigen Blick für ein gutes Porträt zu erlernen. Doch was macht ein gutes, ein besonderes Porträt aus?
Portraitaufnahmen lassen sich unter anderem in objektive und inszenierte Porträts einteilen. Ob Schnappschuss oder Studioaufnahme: In der Porträtfotografie spielt die Authentizität eine große Rolle. Grundsätzlich geht es beim Porträt darum, den Menschen zu charakterisieren. Ein gutes Porträt spiegelt Ausdruck, Stimmung und Wesen des Motivs wieder - ganz gleich, ob es sich beim Fotografen um einen Profi oder einen Amateur handelt.
Viel wichtiger als Alter, Geschlecht oder Attraktivität der zu porträtierenden Person sind bei der Portraitaufnahme technische und gestalterische Fragen, so zum Beispiel nach der Wahl des richtigen
Objektivs und der
Brennweite. Erste Wahl für die Porträtfotografie ist ein
Brennweitenbereich von 70 bis 90 mm oder 80 bis 120 mm.
Vor einem Portrait-Shooting bietet sich für den Fotografen ein Vorgespräch an, um das Modell kennenzulernen, seinen Charakter zu erfassen, eine Bildidee zu entwickeln und diese auf seinem Foto bildlich sichtbar zu machen. Die
Pose des Models, ihre Mimik und Gestik, die Wahl des
Aufnahmewinkels, des
Lichts, des
Bildausschnitts, des
Bildformats und die
Bearbeitung des Fotos sind dabei Stilmittel des Fotografen, bestimmte individuelle Wesenszüge seines Models zu unterstreichen. Wichtig für den Fotografen ist zu erkennen, was für sein Foto zuträglich ist und was nicht. Natürliche Porträts entstehen oft in einer vertrauten Umgebung. Für die Porträtaufnahme im Studio gilt es, eine lockere Atmosphäre zu schaffen, die zu besseren Ergebnissen führt. Ein starrer, verkrampfter Blick in die Kamera macht die beste Bildidee zunichte.
Beim Erstellen eines
Porträtfotos sollte der Fotograf darauf achten, dass die Schärfe auf den Augen des Modells liegt. Obwohl es für die Porträtfotografie keine allgemein gültigen Regeln gibt, zeichnen sich viele gute Porträts durch ihre Reduktion auf das Wesentliche aus. Ein Klassiker aus dem Bereich der Portraitfotografie ist die
Schwarzweißaufnahme, die eine Vielzahl kreativer Möglichkeiten bietet.
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